5 Fragen, die Sie zur richtigen Entscheidung führen

Daniela Pröll

Sie wissen nicht ob es das Eine oder das Andere sein soll? Sie haben schlaflose Nächte und grübeln Tag für Tag welche Alternative die Bessere ist? Hier finden Sie 5 Fragen, die Ihnen die Entscheidung erleichtern sollen.

Wer kennt diese Situation nicht, wenn es zwei Alternativen gibt und man sich einfach nicht entscheiden kann. Auch Julian geht es so, als er zu mir ins Coaching kommt. Er hat vor kurzem ein Jobangebot in Spanien erhalten und weiß nicht, ob er es annehmen soll. Wir sehen uns die Grundlagen zur Entscheidungsfindung gemeinsam an.

1. Gibt es nur schwarz und weiß oder gibt es vielleicht noch andere Alternativen?

Als Julian zu mir kommt sagt er, er muss sich entscheiden zwischen seinem aktuellen Job oder einem neuen Job in Spanien. Ich frage ihn, ob es nicht noch weitere Möglichkeiten gibt. Und ja, die gibt es. Er ist generell unzufrieden mit seinem Job. Daher könnte die dritte Alternative ein neuer Job in Wien sein.

Definieren Sie für sich welche konkreten Alternativen existieren. Gibt es tatsächlich nur A oder B? Oder Können Sie für sich noch weitere Möglichkeiten ableiten? Vielleicht gibt es da etwas, an das Sie bis dato nicht gedacht haben.

2. Was sagt Ihr Kopf und warum?

Hier kommt jetzt die klassische Pro und Contra Liste zur Anwendung. Welche Vorteile, welche Nachteile gibt es bei den einzelnen Alternativen? Wenn Sie möchten schreiben Sie die Argumente auf. Manchmal hilft die Visualisierung.

Julian spricht an, dass er mit dem Job in Spanien schlechter finanziell dasteht, dafür hat er die Möglichkeit mehr Kontakte zu finden und Neues zu lernen. Allerdings fehlt ihm in Spanien die Familie, die Freunde und sein Hund. Es gibt aber in der heutigen Zeit von Skype, Whats App etc. genügend Kontaktmöglichkeiten mit der Verwandtschaft in Wien.

3. Was sagt Ihr Bauch und warum?

Hier kommt nun der schwierige Teil, das Unbewusste. Im Gegensatz zu den Hardfacts kommen wir hier zu den Softfacts. Wie fühlt man sich bei der einen Alternative? Wie spürt sich die andere an? Das klingt beim ersten Mal seltsam. Wie sollte sich das schon anfühlen. Aber oftmals kann das Herausfinden von Gefühlen helfen sich über die einzelnen Alternativen klarer zu werden. Was verbindet man damit? Angst? Ärger? Langeweile? Versuchen Sie hier tatsächlich Unbewusstes zu fassen. Welche Gefühle sind stärker, welche weniger?

Bei Julian stellt sich heraus, dass Spanien etwas Neues, Unbekanntes darstellt. Das fühlt sich etwas angsteinflößend an, aber gleichzeitig auch spannend. Der alte Job ist mit dem nervigen Chef und dem immer gleichen Alltag langweilig. Auch Ärger stellt sich ein. Ein anderer Job in Wien fühlt sich besser an. Aber dabei fühlt er sich unsicher und hat keine Lust einen neuen Job zu suchen. Er weiß nicht wo er anfangen soll.

4. Was empfehlen Ihnen Ihre Freunde/Familie/Bekannte und warum?

Achtung lassen Sie sich hier nicht beeinflussen. Die Entscheidung ist und bleibt die Ihre. Trotzdem kann es interessant sein sich Gedanken darüber zu machen, warum die Freunde/Familie/Bekannten so denken wie sie denken. Hat diese Denkweise auch Relevanz für Sie? Und wenn nicht, warum?

Julian weiß, dass sein Vater nicht begeistert davon ist, wenn er monatelang im Ausland verbringt. Er ist traurig, dass Julian nicht mehr in der Nähe ist. Natürlich hat das auch einen Einfluss auf Julian. Aber nimmt ihm das die Entscheidung ab?

5. Was würde jemand dazu sagen, der Sie nicht kennt?

Hier geht es darum das Fremdbild mit einzubeziehen. Oftmals kann es helfen bei einem Fremden diese Gedanken laut auszusprechen. Dennoch ist auch zu beachten was der Außenstehende sagt. Welche Emotionen spiegeln Sie wider. Wobei fühlen Sie sich sichtbar besser?

Ich als Coach erkenne bei Julian das Glänzen in den Augen, wenn er über Spanien spricht. Sobald er hingegen von Wien, oder seinem aktuellen Job spricht gehen die Mundwinkel nach unten. Es fallen nur negative Argumente.

Entscheidung treffen

Was vor allem hilft, bevor man die Entscheidung dann tatsächlich fällt: Eine Nacht darüber schlafen, Bewegung und frische Luft. Irgendwann fällt der Groschen.

Drei Wochen später sitzt Julian im Flugzeug nach Spanien.

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